Ausbildung zur Maskenbildnerin/ zum Maskenbildner für Bühne, Film und Fernsehen
Wer sich als Maskenbildner ausbilden lassen möchte, sollte grundsätzlich daran Freude haben, kreativ zu arbeiten. Als Teil des Produktionsteams steht der Maskenbildner in permanentem Austausch mit dem jeweiligen Regisseur und ist Teil eines großen Teams. Zu Beginn einer jeden Produktion wird besprochen, womit die jeweiligen Bühnenkünstler oder Filmschauspieler ausgestattet werden. Welche Kleidung werden Sie tragen, sind sie mit Perücke kostümiert oder werden künstliche Wunden aufgetragen? Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Um ein Gefühl für Wirkung und Stimmigkeit zu entwickeln, bedarf es viel Übung. Während der Ausbildung wird der Maskenbilder Stück für Stück damit betraut, seine eigenen gestalterischen Ideen zu entwickeln und sich auf die Produktionsbedingungen einzustellen. Je besser er sich hinter den Kulissen auskennt, umso leichter fällt es ihm, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und eigenständige Lösungen zu entwickeln. So findet er Stück für Stück zu seinem eigenen Stil und kann sich auch außerhalb des bekannten maskenbildnerischen Repertoires zurechtfinden.
Die Lehrveranstaltungen sind grundsätzlich in theoretische und praktische Einheiten unterteilt. Diese können oftmals miteinander in Bezug gesetzt werden, z. B. während der unterschiedlichen Projektarbeiten. Nach und nach kann sich hier der angehende Maskenbildner mit den vielfältigen gestalterischen Tätigkeiten dieses Berufs vertraut machen.
Selbstverständlich ist jeder der unterrichtenden Dozenten Experte in eigener Sache und nimmt als solcher automatisch eine Vorbildfunktion für die jungen Kreativen ein. Er unterstützt seine Studenten darin, sich immer wieder neuen Kompositionen gegenüber zu öffnen, um so eine größere Vielfalt im Erkennen von Lösungen zu erzielen. Ästhetisches Empfinden und ein Bewusstsein für Qualität bilden sich am besten über die eigene gestalterische Arbeit aus. Immer wieder werden diverse gestalterische Zusammenhänge und Phänomene im Kreis der Studenten und unter Anleitung der Dozenten diskutiert und reflektiert. Beständig lernt der Auszubildende Qualität zu schätzen und versteht darüber die Wichtigkeit des präzisen Arbeitens.
Innerhalb verschiedenster Projektarbeiten können sich die Studierenden ausprobieren. Wie in allen kreativen Berufen gehört auch hier das Scheitern zum Lernprozess. Entsprechend stellen die Dozenten den Studenten immer wieder Aufgaben von besonderer Schwierigkeit, manches gleicht einem Experiment. Hier werden die unterschiedlichsten Basics trainiert: Verantwortung übernehmen, selbstständig arbeiten, mit Kritik umgehen oder Kritik üben, Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Wer über die manchmal notwendige Risikobereitschaft verfügt, sollte andererseits auch noch einen Plan B ausbilden. Für den Fall, dass es einmal schnell gehen muss, ist es wichtig, dass alle Routinegriffe sitzen. Unterschiedlichste maskenbildnerische Techniken werden vorgestellt und intensiv eingeübt.
Der Studiengang integriert zwei Fachrichtungen miteinander. Theatermaske und Filmmaske werden parallel unterrichtet, so dass der Studierende nach erfolgreichem Abschluss über ein außerordentlich fundiertes Wissen verfügt. Wer neugierig und kreativ ist, sich für Ästhetik und Konzeption begeistert, gerne mit Menschen zusammen arbeitet und eine Leidenschaft für das Schauspiel, die Oper und den Film mitbringt, hat als Studierender im Fach Maskenbild die Möglichkeit, einen besonders abwechslungsreichen und spannenden Beruf zu erlernen.
Auszug Ausbildungsstellen in Deutschland:
Bayerische Theaterakademie
August Everding
Studiengang Maskenbild
Prinzregentenplatz 12
81675 München
www.theaterakademie.de
Hochschule für Bildende Künste Dresden
Referat für Studienangelegenheiten
Studienrichtung Maskenbild
Güntzstraße 34
01307 Dresden
www.hfbk-dresden.de